südost Europa Kultur e.V.

Überbrücken

Psychosoziale Beratung, Betreuung und Beschäftigung
von Flüchtlingen und Roma aus Südosteuropa

Überbrücken ist ein vom Europäischen Flüchtlingsfonds (EFF) gefördertes Projekt für Flüchtlinge und deren Freunde in Berlin–Kreuzberg. Dieses Projekt ist in dem „Interkulturellen Garten Rosenduft” auf dem Gelände des Gleisdreiecks angesiedelt, wo zur Zeit ein neuer Bürgerpark im Entstehen ist.

Der „Interkulturelle Garten Rosenduft” ist eine Initiative von südost Europa Kultur e. V. zur Verbesserung der Lebenssituation von Bürgerkriegsflüchtlingen, die aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens nach Berlin gekommen sind, um hier neue Wurzeln zu schlagen.

Interkulturelle Gärten

Interkulturelle Gärten haben sich als wirksames Instrument zur Integration von Migranten erwiesen. In Nordamerika hat das Konzept der Community Gardens in den Metropolen schon manchen schwelenden sozialen Konflikt eindämmen können. Dort sind inzwischen mehr als 6.000 solcher Gärten in sozial und ökonomisch benachteiligten Bezirken entstanden. Sie erweisen sich als wirksames Mittel gegen drohende Ghettoisierung, sozialen und ökonomischen Verfall und Kriminalität. Studien wie die von Elisabeth Meyer-Renschhausen belegen dies eindrücklich.

Violonist

Das Modell der interkulturellen Gärten unterscheidet sich vom Schrebergarten- prinzip darin, dass die Gärten gemeinschaftlich gestaltet werden. Dabei hat der soziale Umgang Vorrang vor der individuellen Gartenarbeit. Der interkulturelle Garten dient in erster Linie der Kommunikation der Gartenbetreiber mit den Nachbarn. Denn er dient nicht nur den Migranten als Begegnungsort, sondern soll auch ein Treffpunkt für Familienangehörige, Freunde und Anwohner sein. Inzwischen gibt es eine ständig wachsende Zahl von interkulturellen Gärten auch in Berlin.

Projektziele

Violonist

Das Projekt „Überbrücken” soll den Teilnehmern bei der Vorbereitung für die Aufnahme einer Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt helfen. Qualifizierungsmaßnahmen in den Bereichen sprachliche Kompetenz, Alphabetisierung, Bewerbungs- und Kommunikationstraining sowie die Förderung individueller Fähigkeiten und Kenntnisse erhöhen die Chancen für die Aufnahme einer regulären Beschäftigung.

Eine gesündere Lebensweise durch Beschäftigung an der frischen Luft, ausgewogenere Essgewohnheiten und soziale Kontakte soll die Lebensqualität der TeilnehmerInnen und ihrer Angehörigen verbessern.

Violonist


Sensibilisierung für die Umwelt, ökologisches Wirtschaften, Selbstversorgung durch Gartenarbeit und die sparsame Verwendung von Ressourcen (Wasser und Energie) sind weitere Projektziele.

Soziale Kontakte mit den Nachbarn sollen die gesellschaftliche Integration und die Kommunikationsbereitschaft der TeilnehmerInnen fördern und so dabei helfen, in der Immigration neue und starke Wurzeln zu schlagen.


Teilnehmer

Violonist

An dem Projekt „Überbrücken” nehmen 30 Personen teil. Es handelt sich um Flüchtlinge und Immigranten aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens sowie Deutsche aus der Nachbarschaft. Diese Menschen unterschiedlicher Nationalität und unterschiedlichen Alters verbindet die Lust und das Interesse am gemeinsamen Gärtnern.

Durch die Zusammenarbeit von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen in diesem Gemeinschaftsgarten werden Annäherung, Integration, Toleranz und interkulturelle Kompetenz gefördert.

Der Aufbau des Gartens wird über eine MAE-Maßnahme des JobCenters Friedrichshain-Kreuzberg unterstützt.

Die Organisation der Gartenaktivitäten, die Gestaltung des Geländes sowie die sozialen Kontakte werden von der Projektleiterin Begzada Alatović, einer ausgebildeten Landwirtschaftstechnikerin aus Bosnien, koordiniert und angeleitet.

Kinder im Interkulturellen Garten

Auch für die Kinder der Flüchtlingsfamilien erschließt sich der Garten als ein neuer Spielraum. Sie können hier die Natur entdecken und selbst mit dem Anbau von Pflanzen experimentieren.

teinehmer ueberbruecken
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Im Dezember 2007 wurde das Kinderprojekt “Berlin – Marseille, eine grüne Begegnung” von der Robert–Bosch-Stiftung bewilligt. Es hat im Sommer 2008 stattgefunden. Teilnehmer dieses deutsch-französischen Austauschs, die sich eine Woche lang gegenseitig in ihren Städten besucht haben, waren Kinder aus Berlin–Kreuzberg und Marseille–La–Belle–de–Mai. Beide Stadtviertel weisen Merkmale sozial schwacher Milieus auf. Dort finden außerhalb der schulischen Bildung nur bedingt soziale, kulturelle und gesundheitsfördernde Angebote statt. Viele Familien aus diesen Stadtteilen haben keine finanziellen Möglichkeiten, andere europäische Länder zu bereisen und kennenzulernen.