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Lesung

Donnerstag  13. Februar 2014   18.00 Uhr

Ukulele Jam

Alen Mešković

An einem heißen Tag im Sommer 1992 kommen der Bosnier Miki und seine Eltern in einem kroatischen Flüchtlingslager an, das in einem verfallenen ehemaligen Ferienlager untergebracht ist. Brutale Erinnerungen belasten Miki, über diese spricht er aber nicht. Sein großer Bruder Neno, sein Held, ist in einem serbischen Gefangenenlager. Trotz der bedrückenden Umstände, trotz eines Lebens auf 14 Quadratmetern, der Trauer der Mutter und des wie versteinert Radio hörenden Vaters, will Miki mit der neuen Realität zurechtkommen. Während der Konflikt immer näher rückt, machen Miki und seine neuen Freunde Mädchen an, hören Musik und feiern mit Lagerfeuern am Strand.
Dann bricht zwischen Kroaten und Bosniern der Krieg aus, und die Beziehungen zwischen den Menschen im Lager ändern sich radikal. Mikis Freunde flüchten nach Schweden. Das Land, in dem es so etwas Exotisches wie Musikbibliotheken gibt, drängt sich in seine Träume, aber seine Eltern bestehen darauf, nach Bosnien in das alte Leben zurückzukehren.

Ukulele Jam erzählt die Geschichte eines jungen Mannes und seines überlebenswillens in den Jahren des Hass schürenden Nationalismus. Es ist seine sehr persönliche Erzählung vom Festhalten an alltäglicher Normalität in dem Teil Europas, wo Tragisches und Komisches oftmals Hand in Hand einhergehen.

Alen Mešković wurde 1977 in Bosnien geboren, musste die Heimat nach Ausbruch des Jugoslawien-Krieges verlassen und kam 1994 nach einer langen Flucht in Dänemark an. Für sein hoch gelobtes Roman-Debüt Ukulele Jam zeichnete ihn die Danish Arts Foundation mit einem dreijährigen Arbeitsstipendium aus.

Pressestimmen:

»Lustig wie Nick Hornby und zugleich von einer Ernsthaftigkeit, die man nicht missverstehen kann.«
(Ekstra Bladet)

»Ein Volltreffer von einem Debütroman. … Alles andere als bloße Unterhaltung … dabei zugleich äußerst unterhaltend. Spannend, witzig und tragikomisch.«
(Fyens Stiftstidende)