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Film

Mittwoch  16. September   18.00 Uhr

Zemlja tvrda, a nebo visoko
(Die Erde ist hart und der Himmel hoch)
Prijedor/Sarajevo 2014

Erich Rathfelder

Autoren: Amela Maldošević, Erich Rathfelder, Philippe Deprez
Producer: Kult-B Sarajevo
BHTV Sarajevo

Wir begannen den Film 2012 zu drehen, 20 Jahre nach den ethnischen Säuberungen 1992 in Prijedor (Westbosnien). Damals wurden in den Konzentrationslagern Omarska, Keraterm, Trnopolje und Manjaca 3500 Bosniaken und Kroaten ermordet, über 50 000 Nichtserben wurden aus der Gemeinde vertrieben.
Uns haben jene Gefangenen von damals interessiert, die in ihre Heimatstadt zurückgekehrt sind und wieder dort leben. In einer serbisch dominierten Gesellschaft, die leugnet, dass es überhaupt zu den Verbrechen gekommen ist.
Während wir schon den Film schnitten, wurde im Herbst 2013 das Massengrab in Tomasica geöffnet. Und damit traten plötzlich junge serbische Menschenrechtler auf die Szene, die sich mit der Vergangenheit der Vätergeneration auseinanderzusetzen begannen. Auch serbische Intellektuelle meldeten sich zu Wort und forderten die bittere Wahrheit zu akzeptieren - das Konzept des Filmes musste gründlich geändert werden.
Beide Seiten kommen in diesem Film zu Wort, auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Mit dem Filmen und durch den Film hat sich eine Diskussion über die Vergangenheit in Prijedor entwickelt. Der Film konnte im Frühjahr 2015 ganz offiziell im Hauptkino gezeigt werden.
Dennoch werden der Film und die Diskussion darüber von vielen politischen Seiten behindert und blockiert.

Erich Rathfelder, Journalist und Autor mehrerer Bücher über die Geschichte des Balkans, Bosniens und des Kosovo wird nach dem Film mit Ihnen über den Stand der Vergangenheitsbewältigung in Bosnien und Herzegowina diskutieren.